Industrieunternehmen stellen Konsum- und Verbrauchsgüter her. Die Fertigung steht dabei unter der Prämisse des minimalen Aufwands und der maximalen Produktion. Man spricht auch von einem minimalen Input und einem maximalen Output. Dafür bedienen sich die Industrieunternehmen spezieller Fertigungsinstrumente.
Fertigungsinstrumente
Die Fertigungsinstrumente haben sich in den letzten Jahrhunderten allmählich entwickelt. Zu den Fertigungsinstrumenten zählen:
- Die Arbeitsteilung: Ein Produkt wird in der industriellen Fertigung in mehreren einzelnen Schritten erzeugt. Bestimmte Fertigungsschritte werden dabei auf verschiedene Mitarbeiter oder Teams aufgeteilt. Aus diesem Grund verfügen Industriebetriebe auch über sogenannte Fertigungsabteilungen. Vor allem bei technisch anspruchsvollen Produkten bildet diese Arbeitsteilung ein wichtiges Element.
- Die Standardisierung: Ein weiteres Instrument ist die Standardisierung. Für die Fertigung bestimmter Produkte gibt es Normen und Standards. Mithilfe dieser Standards wird die Qualität der erzeugten Güter sichergestellt. Zudem erleichtern diese Standards auch die Weitergabe des Wissens an andere Mitarbeiter. Diese Standards sind auch wichtig, da die einzelnen Fertigungsschritte meist ineinanderfließen. Ein Fehler, der in einem Fertigungsschritt passiert, wirkt sich dann auf alle anderen Phasen der Erzeugung aus.
- Die Automatisierung: Seit den 1970er-Jahren spielt auch die Automatisierung in der industriellen Fertigung eine wesentliche Rolle. Hier übernehmen Maschinen einzelne Fertigungsschritte. Der Mensch hat die Aufgabe, diese Fertigungsschritte zu überwachen. Heute setzt man intelligente Technologien ein, die in der Lage sind, Fertigungsschritte selbstständig zu steuern und zu überwachen.
Moderne Fertigungsverfahren
Im Zuge der Digitalisierung werden heute moderne Fertigungsverfahren eingesetzt. Diese bestehen unter anderem aus dem Internet of Things (IoT). Beim IoT werden physische Objekte mit Sensoren ausgestattet, die der Vernetzung mit anderen Geräten und Maschinen dienen. Fertigungsmaschinen können damit Daten erhalten und verarbeiten und danach selbstständig auf Materialengpässe oder Fehler in der Produktion reagieren. Dieses System gewährleistet eine höhere Effizienz in der Produktion und schont zudem wertvolle Ressourcen.
Diese Fertigungsverfahren sind heute notwendig, da einzelne Fertigungsschritte immer kürzer werden und die Qualitätsanforderungen an Produkte ständig steigen. Zudem sind die Ressourcen begrenzt und müssen darüber hinaus umweltschonend eingesetzt werden. Diesen Anforderungen werden moderne Fertigungsverfahren in der Industrie gerecht. Eine besondere Rolle spielt ferner die Globalisierung. Durch sie wächst der Wettbewerbsdruck, und Industriebetriebe müssen qualitativ hochwertige Produkte in immer kürzerer Zeit herstellen. Aus diesem Grund müssen auch die Stückkosten gesenkt werden. Eine Kostenreduktion ist aber nur möglich, wenn die Produktion einwandfrei und effizient abläuft. Durch intelligente Maschinen und das IoT werden sowohl Kosten als auch Zeit eingespart. Dadurch sinken die Produktionskosten und die Industriebetriebe erhalten einen Wettbewerbsvorteil.
Die Senkung der Kosten durch moderne Fertigungstechnologien beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Produktionsprozess selbst. Auch Zulieferketten können damit schlanker gestaltet werden. Viele Industriebetriebe können aufgrund der modernen Fertigungstechnologie heute Just in time oder Just in Sequence produzieren. Durch schlanke Lieferketten können Materialien und Rohstoffe dann bestellt werden, wenn sie auch benötigt werden. Dadurch werden die Lagerbestände reduziert, was ebenfalls Kosten spart.